FOM Erfahrungsbericht Teil 2: Das 1. Semester
Dies ist ein Erfahrungsbericht über das Studium an der FOM Hamburg.
Teil 2: Das 1. Semester an der FOM Hamburg
So, das erste Semester ist beendet. Es ist Zeit ein Resümee zu ziehen und meine Erfahrungen, die ich an der FOM Hamburg gemacht habe, in die Welt zu schreien.
Ich begann mein Wirtschaftsinformatik-Studium (Bachelor) an der FOM im September 2009. Im 1. Semester fanden Vorlesungen in vier Fächern statt, die alle samt Pflichtveranstaltungen waren.
Die Fächer
Es gab Vorlesungen zu folgendenden Fächern:
- Management Basics
- Mathematik
- Prozedurale Programmiertechnik
- Datenbankmanagement
Management Basics:
Management Basics (Grundlagen des Managements) ist ein Fach, dass ein Überblick über eine Vielzahl von BWL- und VWL-Themen geben soll. Die Themenpalette ist sehr weitläufig. Bspw.: Grundbegriffe der BWL, Unternehmensorganisation, Management, Marketing, Kosten-/Leistungsrechnung, Gesellschaftsrecht, Einführung ins HGB, Steuer- und Insolvenzrecht usw. Anhand des großen Themenspektrums ist es klar, dass jeder Bereich nur oberflächlich behandelt wird. Ziel von Management Basics ist wie gesagt, den Studenten einen Grobüberblick über das Studium zu geben.
In den Vorlesungen wurden mehrere Skripte durchgearbeitet, die insgesamt etwa 800 Seiten beinhalteten. Dabei waren die 800 Seiten in Form von Powerpoint Folien aufgebaut. Es waren also keine „Romane“.
Mathematik:
Mathematik. Mein persönliches Angstfach. Die Angst vor Mathe ist an der FOM meiner Meinung nach aber unbegründet. Thematisch wurde nämlich quasi bei Null begonnen. Die Anforderungen wuchsen natürlich mit Fortschreiten des Semesters. Nachfolgend habe ich eine Liste der behandelten Themen zusammengestellt:
– Grundlagen
+ Zahlenmengen
+ Rechnen mit reelen Zahlen
+ Logik (Aussagenlogik)
+ Mengenlehre
+ Potenzmenge
+ Tupel
+ Induktionsprinzip, Induktionsbeweise
+ Zinsrechnung
+ Kombinatorik
+ Relationen, Funktionen
+ Algebraische Strukturen
+ Zahlensysteme (Rechnen mit Dualzahlen)
Lineare Algebra
+ Vektoren
+ Matrizen
+ Lineare Gleichungssysteme
+ Determinanten
Es sollten eigentlich noch weitere Themen behandelt werden. Der Dozent vereinbaarte aber bereits am Anfang des Semesters mit uns, einige Inhalte ins 2. Semester zu verschieben. Damit sollte eine Entlastung für uns im 1. Semester erfolgen.
Prozedurale Programmiertechnik:
In Prozedurale Programmiertechnik gab es ausschließlich Vorlesung zur Programmiersprache C. Ziel der Vorlesung sollte sein, die Grundzüge des (prozedualen) Programmierens zu erlernen. Thematisch wurde quasi bei Null begonnen und anschließend alle relevanten Themen in C behandelt:
- Was sind Variablen und Konstanten?
- Fallunterscheidungen (if-, else-Strukturen)
- Funktionen
- Arrays
- Pointer (Zeiger)
- Structs (Strukturen)
Wie viele Studenten sind in den Vorlesungen?
Einige Vorlesungen werden nicht nur von Wirtschaftsinformatiker sondern beispielsweise auch BWLern oder anderen Studiengängen besucht. Im ersten Semester ist dies bei Management Basics der Fall. In solchen Vorlesungen sitzt man dann schon mit knapp über 100 Leuten in einem Hörsaal. In den anderen Fächern, die speziell für Wirtschaftsinformatiker sind ist die Teilnehmerzahl natürlich deutlich geringer. Unser Jahrgang umfasste circa 20 Leute. Aufgrund der geringen Anzahl können die Dozenten viel besser und individueller auf die Studenten eingehen. Dies ist ein riesen Vorteil gegenüber „normalen“ Hochschulen, wo teilweise gar kein Kontakt zwischen Studenten und Dozenten stattfindet.
Wie sind die Dozenten an der FOM?
Insgesamt kann ich – bis auf eine Ausnahme – nur lobend über die Dozenten an der FOM Hamburg sprechen. Die Dozenten wirken sehr motiviert und, gehen auf alle Fragen ein und erklären auch gerne Sachen mehrmals, falls es Verständnisschwierigkeiten gibt.
Mein Jahrgang hatte jedoch, wie bereits erwähnt, einen Dozenten, der sich nicht gerade positiv hervor tat. Er wirkte meist sehr unvorbereitet und schrieb teilweise die Skripte erst in der Vorlesung. Auch didaktisch waren die Vorlesungen eine Katastrophe. Die meisten meiner Mitstudenten haben kaum etwas aus den Vorlesungen gelernt. Weiterhin ließ er uns ein klausurrelevantes Skript erst mit monatelanger Verspätung zu kommen. Nämlich erst kurz vor der Klausur. Unser Kurs hat sich über diesen Dozenten natürlich bei der FOM Geschäftsleitung beschwert. Die Beschwerde läuft zur Zeit noch. Mal schauen was dabei raus kommt. Auf jeden Fall hatten wir das Gefühl, dass unser Anliegen von der Geschäftsführung sehr ernst genommen wurde.
Ist das Studium an der FOM schwer?
Studium ist Studium und geschenkt wird einem nichts. Auch nicht an der FOM. Die Vorlesungen sind auf jeden Fall anspruchsvoll. Meine Dozenten haben allerdings nicht gleich am Anfang „richtig losgelegt“ sondern haben zur Eingewöhnung den Stoff etwas langsamer durchgezogen. In Mathe haben wir zudem mit etwas Wiederholungen begonnen. Das war natürlich außerordentlich gut, um sich an das Studium erst mal zu gewöhnen. Im späteren Verlauf wurden die Vorlesungen und der behandelte Stoff natürlich anspruchsvoller. Aber da die Dozenten einem stets für Fragen offenstanden, war auch das kein Problem.
Bei der Gelegenheit kann ich ja mal meine Klausurergebnisse nennen:
- Management Basics: 1,8
- Mathematik: 3,0
- Prozedurale Programmierung: 2,0
Fazit:
Das erste Semester hat mich durchaus von der FOM überzeugt. Die Dozenten sind überwiegend sehr gut und stehen den Studenten betreuend zur Seite. Die Vorlesungen machen meist Spaß und sind nicht wie bei „normalen Unis“ total überfüllt. Ich konnte einiges an Wissen und Erfahrungen aus den ersten Semester gewinnen und schaue nun gespannt aufs 2. Semester.
Lies weiter: FOM Erfahrungsbericht – Das 2. Semester
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