Scientific Abstract: Private Equity
Dies ist ein Scientifc Abstract (Zusammenfassung wissenschaftlicher Quellen) über Private Equity. Dieses Abstract war eine Hausarbeit für mein Studium an der FOM Hamburg. Für eine prägnantere Erklärung von Private Equity siehe: Private Equity & Venture Capital.
Private Equity (dt. außerbörsliches / privates Eigenkapital) ist eine Form der Unternehmensbeteiligung, bei der die Unternehmensanteile nicht an der Börse handelbar sind. Somit stellt Private Equity das Gegenteil von Public Equity dar, bei denen die Anteile an der Börse gehandelt werden.
Kapitalnehmer von Private Equity sind zumeist nichtemissionsfähige Unternehmen (Beispiel OHG, GmbH). Private Equity wird in der Regel befristet zur Verfügung gestellt. Kapitalgeber können Banken, Institutionen, Privatpersonen usw. sein. Hierbei beinhaltet Private Eequity die Besonderheit, dass für das bereitgestellte Kapital zumeist keine Sicherheiten oder Zinsen verlangt werden. Als Venture Capital (dt. Wagniskapital) wird eine Sonderform des Private Equity bezeichnet. Hierbei wird einem innovativem Startup mit hohen Wachstumschanchen, aber auch hohen Risiko, Kapital zur Verfügung gestellt. Für solche Startups sind Venture Capitalgeber zumeist die einzige Möglichkeit Kapital zu akquirieren, da junge Unternehmen selten Sicherheiten besitzen um an Fremdkapital zu gelangen oder eine Selbstfinanzierung über Gewinne vorzunehmen. Eine Besonderheit des Venture Capital ist, dass neben der Kapitalüberlassung eine begleitende Unternehmensberatung seitens des Kapitalgebers stattfindet. Typische Branchen in der Venture Capital vergeben wird, ist beispielsweise die Hochtechnologiebranche.
Mit der Bereitstellung von Private Equity verfolgen Investoren langfristige Ziele. Die Investoren erwarten einen Wertzuwachs ihrer Beteiligungen, die sie am Ende der Investitionsphase veräußern können. Die bevorzugte Exit-Möglichkeit eines Investors ist hierbei der Börsengang des finanzierten Unternehmens, da sich am Aktienmarkt Unternehmensanteile einfach veräußern lassen. Weitere Exit-Möglichkeiten sind der Trade Sale (ein externes Unternehmen kauft die Anteile), die Buy Back Methode (das Management der finanzierten Unternehmung kauft die Anteile zurück) sowie der Secondary Sale (ein anderer Finanzinvestor kauft die Anteile). Renditen bei Private Equity Investitionen können zwischen 10 und 50% liegen. Im Gegenzug gehen Investoren hohe Risiken ein. Ein Scheitern der finanzierten Unternehmung kann im schlimmsten Fall mit dem Verlust der gesamten Kapitaleinlage einhergehen. Deshalb wählen Investoren vor allem Unternehmen, die ein günstiges Rendite-Risiko-Verhältnis besitzen.
Besonders für nichtemissionsfähige Unternehmen stellt Private Equity eine Finanzierungsmöglichkeit dar, da diese Unternehmen anders als beispielsweise Aktiengesellschaften Eigenkapital nicht über den Aktienmarkt akquirieren können. Private Equity wird zumeist in Form von Mezzanine Kapital bereitgestellt. Hierbei handelt es sich um eine Mischung von Eigenkapital und Fremdkapital. Eigenkapitalcharakter hat Private Equity beispielsweise durch die zinslose Überlassung des Kapitals, Fremdkapitalcharakter durch die zeitliche Befristung der Kapitalüberlassung. Es gibt verschiedene Finanzierungsanlässe, bei dem Private Equity zum Einsatz kommen an. Beispielsweise bei der Frühphasen- sowie Expansions- und Wachstumsfinanzierung.
Fazit: Kapitalnehmer können erheblich von Private Equity profitieren. Besonders für nichtemissionsfähige Unternehmen stellt Private Equity eine Möglichkeit dar, Eigenkapital zu akquirieren. Neben der Kapitalüberlassung kann auch die unternehmerische Beratung des Investors im Bereich des Venture Capitals einen Mehrwert bieten. Nachteilig ist für die bisherigen Gesellschafter ist jedoch der Verlust an Einfluss, da Private Equity Investoren je nach höhe ihres Anteils maßgeblich in die Unternehmensführung eingreifen können. Für Kapitalgeber ist Private Equity eine renditestarke Anlagemöglichkeit. Jedoch ist diese mit erheblichen Risiken verbunden. Schlimmstenfalls kann eine Private Equity Investion mit dem Totalverlust der Einlage enden.
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