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Scientifc Abstract: Balanced Scorecard

Dies ist ein Scientifc Abstract (Zusammenfassung wissenschaftlicher Quellen) mit dem Thema „Balanced Scorecard“ . Das Abstract wurde von Martin Wandinger (FOM München) zur Verfügung gestellt.

Die Balanced Scorecard ist ein ganzheitliches Managementsystem mit dem Organisationen ihre Strategien effizienter umsetzen können. Die Balanced Scorecard ist das Ergebnis einer Studie zum Thema „Performance-Measurement“ von Professor Robert S. Kaplan und David P. Norton.

Der Ausgangspunkt für die Entwicklung des Models bestand in dem Umstand, dass damalige Kennzahlensysteme für eine umfassende Leistungsbeurteilung eines Unternehmens nicht ausreichten. Im Vordergrund stand damals die Messung der Leistung anhand von Finanzdaten aus dem Rechnungswesen. Messgrößen wie Return on Invest oder Stückkostendeckungsbeitrag beschreiben zwar die Rentabilität des eingesetzten Kapitals bzw. die Produktivität. Leistungsmerkmale wie z.B. Kundenzufriedenheit oder Qualität werden jedoch dabei außer Acht gelassen.

Nach Meinung von Kaplan und Norton kann jedoch nur ein ausgewogenes Verhältnis von finanziellen und nicht finanziellen Kennzahlen eine objektive Bewertung ermöglichen. Um diesem Grundsatz gerecht zu werden, führten beide die Leistungsmessung aus der Sicht von verschiedenen Perspektiven durch. Diese vier Perspektiven skizzieren den Rahmen der Balanced Scorecard und werden wie folgt unterteilt: Finanzperspektive, Kundenperspektive, Perspektive der internen Geschäftsprozesse sowie Potenzialperspektive.

Die Finanzperspektive soll die finanzielle Lage des Unternehmens wiederspiegeln. Hier werden Kennzahlen wie Umsatz oder Stückkosten der produzierten Ware verwendet. Bei der Kundenperspektive soll das Verhältnis zwischen Unternehmen und Kunden ersichtlich sein. Dies kann z.B. mit Kennzahlen wie Kundenzufriedenheit oder Dauer der Bearbeitung von Kundenanfragen geschehen. Die interne bzw. Prozessperspektive soll anhand von relevanten Kennzahlen, wie z.B. Prozessqualität oder Prozessdurchlaufzeit die Prozess- und Produktionsziele darstellen.

Die Potenzialperspektive geht der Frage nach, inwiefern das Unternehmen Potenziale zum Wandel, zu Verbesserungen und zu Innovationen besitzt und diese aufbessern kann. Die klassische Balanced Scorecard beinhaltet für jede Perspektive klare Ziele, dafür geeignete Kennzahlen, Vorgaben und entsprechende Maßnahmen zur Regulierung. Je nach Anforderung können diese Perspektiven aber auch angepasst bzw. erweitert werden. Ein Unternehmer mit einer sehr hohen Zulieferquote könnte die Balanced Scorecard beispielsweise um eine Zulieferperspektive ergänzen. Durch die vier Perspektiven wird die Komplexität des Betriebsgeschehens erfasst und für alle Mitarbeiter auf transparente und verständliche Teilaspekte reduziert. Dadurch werden die Stärken und Schwächen des Unternehmens sichtbar und können dementsprechend bekämpft oder gefördert werden. Die Balanced Scorecard gibt außerdem neue Impulse und unterstützt die strategische Planung um im harten Wettbewerb überleben zu können. Sie fördert, durch die strategische Zielsetzung, eine operative Planung, um das Unternehmen ganzheitlich zu verbessern. Die Mitarbeiter können durch die Transparenz der strategischen Ziele und der Einbringung dieser im Unternehmensalltag, besser motiviert und geführt werden.

Hier befindet sich ein weiteres Abstract zur Balanced Scorecard.

Weiterführende Literatur:

Michael Spindler, Balanced Scorecard, Ein Instrument der Strategieumsetzung, Grin Verlag, 2010
Sebastian Hein, Diplomarbeit: Balanced Scorecard als Instrument des strategischen Management, Grin Verlag 2007

Schlagwörter: Balanced Scorecard, Controlling, Kaplan, Management, Norton, Scientific Abstracts

Artikelname: Scientifc Abstract: Balanced Scorecard

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