Low-Performance (Minder-/ Schlechtleistung) – Scientific Abstract
Dies ist ein Scientifc Abstract (Zusammenfassung wissenschaftlicher Quellen) mit dem Thema „Expatriate Management“. Das Abstract wurde von Sarah Bahne (FOM Marl) zur Verfügung gestellt.
Eine Low-Performance, also eine Minder– oder Schlechtleistung, ist eine Störung im arbeitsvertraglichen Leistungverhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Es liegt eine Abweichung zwischen der geschuldeten Leistung (Soll-Leistung) und der tatsächlichen Leistung (Ist-Leistung) vor. Durch stärker werdenden auch internationalen Konkurrenzdruck sind Low-Performer immer weniger für ein Unternehmen tragbar. Es wird eine Unterscheidung von 3 Typen von Low-Performern vorgenommen:
Bei Mitarbeitern, die ihre geforderte Leistung erbringen könnten, aber nicht wollen (keine Anstrengung die Arbeit richtig zu erbringen) liegt eine verhaltensbedingte Störung vor. Bei einer personenbedingten Störung ist es genau entgegengesetzt. Der Mitarbeiter will zwar die Leistung erbringen, kann es aber nicht eventuell durch sein Alter (siehe auch Aging Workforce) oder aber seinen gegebenen Wissensstand. Dieses Defizit an Wissen könnte aber auch durch eine betriebliche Störung (keine Weiterbildungsmöglichkeiten) hervorgerufen worden sein. Diese Störungen können vorübergehend oder dauerhaft auftreten. Besonders eine dauerhafte Schlechtleistung kann für negative Auswirkungen auf das Unternehmen sorgen. Eine Auswirkung ist es, dass das Unternehmen mehr zahlt, als es Leistung vom Arbeitnehmer erhält. Außerdem könnten Low-Performer Negativ-Beispiele für Kollegen sein und die Leistungsbereitschaft der übrigen Mitarbeiter beeinflussen. In diesen Fällen kann ein Unternehmen arbeitsrechtliche Schritte einleiten. Der Arbeitsvertrag sieht zwar vor, dass der Arbeitnehmer nur zur Diensterbringung in mittlerer Art und Güte (§243 BGB) verpflichtet ist, der Arbeitsgeber kann jedoch Einwände erheben. So könnte zum Beispiel angeführt werden, dass der Arbeitnehmer seine Leistungskapazität nicht voll ausschöpft und diese Abweichung für das Team oder Unternehmen nicht mehr tragbar sei.
Kommt der Arbeitnehmer also seiner Leistungspflicht nicht nach, so gilt es zwischen folgenden Leistungsdefiziten zu unterscheiden:
- Minderleistung = die Arbeitsmenge des Mitarbeiters ist unzureichend
- Schlechtleistung = die Qualität der vom Mitarbeiter verrichteten Arbeit ist ungenügend
- Fehlleistung = der Mitarbeiter erbringt eine völlig falsche Leistung.
Die folgenden Schritte könnten in vorliegendem Fall eingeleitet werden:
- Abmahnung: Diese dient als Warnung und soll den Low-Performer auf den Missstand aufmerksam machen.
- Beendigung des Arbeitsverhältnisses: Aufgrund verhaltens- oder personenbedingter Störungen könnte eine Kündigung erfolgen. Dies ist jedoch schwer umsetzbar, da ein fehlender Wille oder fehlendes Können seitens des Arbeitnehmers vor dem Arbeitsgericht nur schwer nachzuweisen sind. Beste Lösung wäre ein Aufhebungsvertrag, der für beide Parteien eine gute Lösung beinhalten sollte.
Zur weiteren Vermeidung von Low-Performern sollten Präventionsmaßnahmen schon vor Vertragsabschluss oder in der Probezeit sowie während der Beschäftigung getroffen werden, wie zum Beispiel die Entwicklung eines klaren Anforderungsprofils des optimalen Bewerbers und eine Abstimmung der Ziele des Arbeitnehmers und des Unternehmen. Weiterhin sollten kontinuierlich Mitarbeitergespräche (Coaching, Feedback, Zwischenbeurteilungen) geführt werden. Eine von der Leistung abhängige (flexible) Vergütung könnte ebenfalls von vornherein zu einer positiven Einstellung und Motivation führen.
Abschließend lässt sich sagen, dass bei den genannten Handlungsalternativen immer für eine aktive Beteiligung des Betriebs- und Personalrats gesorgt werden sollte. Es sollte auch in jedem Fall zu einvernehmlichen Lösungen kommen. Es ist für das Unternehmen essentiell wichtig den Mitarbeiter auf seine Aufgaben vorzubereiten und ihn kontinuierlich während seiner Arbeit zu unterstützen und zu fördern.
Auf diese Weise könnten Low-Performer innerhalb der Unternehmen vermieden werden.
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