Unterschied: Einzahlungen & Einnahmen
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Einzahlungen und Einnahmen oft gleichbedeutend verwendet. In der Betriebswirtschaftslehre (BWL) besteht jedoch zwischen beiden Begriffen ein wesentlicher Unterschied.
Einzahlungen sind tatsächliche Geldeingänge. Die liquiden Mittel (zum Beispiel Kassenbestände oder das Geld auf dem Bankkonto) steigen. Dies erfolgt beispielsweise wenn ein Kunde eine Rechnung bezahlt.
Einnahmen sind Geschäftsfälle, die das Geldvermögen erhöhen. Unter Geldvermögen versteht man einerseits liquide Mittel, aber auch Forderungen gegenüber Kunden. Kauft ein Kunde beispielsweise ein Produkt auf Rechnung, entsteht eine Forderung (der Kunde schuldet den Betrag dem Unternehmen). Dies erhöht das Geldvermögen und stellt somit eine Einnahme dar. Da die Rechnung jedoch nicht gleich beglichen wird, fließen keine liquiden Mittel und es findet vor erst keine Einzahlung statt.
Weitere Beispiele
Frage: Ein Kunde begleicht eine Rechnung über 800€ per Banküberweisung. Ist dies eine Einnahme?
Antwort: Nein. Die Begleichung der Rechnung führt zwar zu einer Einzahlung auf das Bankkonto (die liquiden Mittel erhöhen sich also) im Gegenzug verfällt aber die Forderung gegen den Kunden. Das Geldvermögen bleibt also gleich. Denn Bankkonto +800€ und Forderungen -800€ ergibt 0. Somit ist dieser Vorgang eine Einzahlung, aber keine Einnahme.
Frage: Ein Baumarkt verkauft im Januar Gartenmöbel für 1.000€. Der Kunde bezahlt die Lieferung in 2 Monatsraten jeweils im Mai und Juni. Wann und in welcher Höhe sind Einnahmen und Einzahlungen entstanden?
Antwort: Der Verkauf der Gartenmöbel ließ im Januar Forderungen von 1.000€ entstehen. Dies erhöht das Geldvermögen und stellt somit eine Einnahme von 1.000€ dar. Im Mai und Juni kommen dann Einzahlungen jeweils in Höhe von 500€ hinzu.
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