Transkriptionstools – ein Überblick
Die Transkription von Interviews ist oft eine zeitintensive Aufgabe. Doch moderne Tools und professionelle Dienstleistungen können diesen Prozess erheblich vereinfachen. Hier stellen wir dir einige Tools vor und zeigen, worauf du bei der Auswahl achten musst.
Manuelle Transkriptionssoftware
Eine erhebliche Vereinfachung des Transkriptionsvorgangs sind entsprechende Softwares. Zum Einen gibt es welche, die die manuelle Transkription vereinfachen, wie MAXQDA oder f4. Hier sind Audio und Text an einer Stelle, es gibt Tastaturkürzel für gängige Eingaben wie beispielsweise Pausen und Funktionen wie verlangsamtes Abspielen.
Automatische Transkriptions-Tools
Noch vereinfachender sind automatische Transkriptionstools, die wir dir hier empfehlen möchten. Dabei erstellt eine Künstliche Intelligenz das Transkript in wenigen Minuten. Diese Methode ist besonders zeitsparend, allerdings nicht immer fehlerfrei – insbesondere bei schlechter Audioqualität oder Dialekten.
Du kannst damit zwar noch nicht sofort arbeiten, sondern musst es erstmal korrigieren, aber es spart einen erheblichen Zeitaufwand. Das Korrigieren darf dennoch auch nicht unterschätzt werden. Vor allem wenn du ein erweitertes Transkript mit Pausen, ähms und weiteren Anmerkungen nutzt, werden diese vom automatischen Tool meist noch nicht berücksichtigt und du musst sie deshalb in der Überarbeitung noch einfügen.
f4transcript | MAXQDA | GoSpeech | Amberscript | Trint | |
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Preis pro Stunde | ab 6,60€ / h | ab 8,92€ / h | ab 9,80€ / h | 20,00€ / h | 87€ für unbegrenzte Transkription |
Datenschutz | DSGVO konform | DSGVO konform | DSGVO-konform | DSGVO-konform | ISO27001 zertifiziert |
Besonderheiten | auch zur Auswertung nutzbar | auch zur Auswertung nutzbar | auch professionelle Transkription buchbar | auch professionelle Transkription buchbar | auch Live Transkription möglich |
Ausprobieren | 60 Minuten kostenlos | 60 Minuten kostenlos | 3 10-minütige Dateien kostenlos | 10 Minuten kostenlos | 3 Dateien kostenlos |
Am ehesten zu empfehlen sind MAXQDA und f4. Diese Softwares werden auch von den meisten Universitäten genutzt und bieten Lizenzen für Studierende. Außerdem ist hier eine bessere Vorarbeit für lautsprachliche Transkripte geleistet, denn Pausen beispielsweise werden bereits verzeichnet. Bei Trint zum Beispiel ist das nicht so, weil diese Plattform in erster Linie auf Journalismus ausgelegt ist und das Transkript deshalb ein wenig bereinigt. So ist diese Software besser für einfache Transkription geeignet.
Mehr über den Unterschied zwischen lautsprachlicher und einfacher Transkription erfährst du im Artikel zu Transkriptionsregeln in wissenschaftlichen Arbeiten.
Die Preise bei den meisten Plattformen variieren: Je mehr Stunden du kaufst, desto günstiger wird der Preis pro Stunde. Für die meisten Bachelorarbeiten wirst du aber nicht mehr als 5 Stunden Transkription benötigen. Masterarbeiten oder Doktorarbeiten können durchaus auch mehr als 20 Stunden Interviewmaterial beinhalten. Das kommt jedoch auch auf das Forschungsprojekt an.
Alternative: Professionelle Transkription
Bei einer professionellen Transkription ist im Gegensatz zur automatischen Transkription eigentlich keine Überarbeitung mehr nötig. Im Auftrag kannst du direkt angeben, ob du beispielsweise ein GAT 2 Transkript oder eines nach Dresing & Pehl haben möchtest und erhältst dann die fertige Datei, mit der du direkt in die Analyse starten kannst.
Transkriptionsdienste rechnen pro Aufnahmeminute ab. Das Ergebnis ist deutlich teurer als bei automatischen Transkriptionstools. Zudem ist es nicht in wenigen Minuten, sondern ohne Express-Service in circa einer Woche fertig. Aber dafür ist das Ergebnis umso genauer und fehlerfrei.
- GoSpeech: ab 3,12€ pro Minute
- Amberscript: ab 2,10€ pro Minute
- transkripto: ab 1,19€ pro Minute
- abtipper.de: ab 1,20€ pro Minute
Wenn du solch ein Budget hast oder selbst keine Zeit und Nerven für die Transkription hast, kannst du dir so einen Transkriptionsdienst also durchaus erlauben. Allerdings ist es eigentlich ratsam, die Transkription selbst zu machen. So setzt du dich direkt selbst tiefer mit dem Material auseinander und bist besser vorbereitet für die Analyse.
FAQ: Häufige Fragen zu Transkriptionssoftwares
Kann ChatGPT Audio transkribieren?
ChatGPT ist die künstliche Intelligenz, auf die man sich mittlerweile mit fast allem verlassen kann. Auf Audiotranskription bislang jedoch leider nicht. Der assoziierte Dienst Whisper von OpenAI ist jedoch in der Lage, Audios zu transkribieren. Allerdings braucht man für die Nutzung Vorkenntnisse im Coding.
Welches Transkriptions-Tool eignet sich am besten für wissenschaftliche Arbeiten?
Für wissenschaftliche Arbeiten sind Tools wie f4transkript oder MAXQDA empfehlenswert, da sie speziell auf qualitative Forschung und die Einhaltung wissenschaftlicher Standards ausgelegt sind. Wenn du eine schnelle Lösung brauchst und dir eine Nachbearbeitung leisten kannst, sind auch Tools wie Amberscript sinnvoll.
Fazit: Die richtige Lösung für dich
- Wenig Budget: Nutze kostenlose Software wie Whisper oder Probeversionen, beispielsweise von f4transkript.
- Wenig Zeit: Automatische Tools wie Amberscript bieten schnelle Ergebnisse, erfordern jedoch Nachbearbeitung.
- Höchste Präzision: Setze auf professionelle Anbieter wie abtipper.de, wenn es auf Detailtreue ankommt. Oder erstelle selbst manuell ein Transkript und plane genügend Zeit dafür ein.
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