Hallo Tralliwalli,
ich wollte mal in die Runde fragen, wie ihr euere Doppelbelastung mit Studium und Arbeit so managed.
ich bin jetzt im 7. Semester (Wirtschaftsinformatik) und habe gerade meine aller letzten Klausuren hinter mich gebracht. Wie ich im Beitrag "
Wie viel arbeitest Du neben der FOM?" berichtet habe, ist es bei mir im Studium eine etwas entspanntere Atmosphäre gewesen, da ich nur eine 24 Stunden Arbeitswoche habe.
Plant ihr euch schon von Beginn an der Woche die Tage durch?
Ich habe das außerhalb der Prüfungszeit sehr selten gemacht. Bei Klausuren und Hausarbeiten allerdings fast immer. Hier sollte man schon ein gutes zeitliches Management haben. Vor Klausuren habe ich mir tatsächlich immer Tagesziele gesetzt, welche Themenblöcke ich am Ende der jeweiligen Tage fertig gelernt haben wollte. Wenn Du Vollzeit arbeitest, solltest Du Deine Woche natürlich schon etwas planen. Dir also Tage festsetzen, wo Du Dich auf jeden Fall zum Lernen hinsetzt.
Wieviel lernt ihr am Tag und wann fangt ihr an für die Klausur zu lernen?
Wie viel ich immer gelernt habe, ist schwer zu sagen. Am Anfang des Studiums war es definitiv mehr als zum Ende. Am Anfang ist die Motivation noch am stärksten, und natürlich auch die Ungewissheit. Die Ungewissheit wie viel Faulheit man sich erlauben kann, ohne zu scheitern
. Besonders viel habe ich im 1. Semester für Management Basics gelernt. Da habe ich fast jede Vorlesung nachbereitet. Bei ca. 1.000 Seiten Skript sollte man das auch unbedingt machen. Ebenso in Mathe I und Mathe II. Je näher ich zum Ende des Studiums kam desto weniger habe ich gemacht. Zum Schluss habe ich sogar keine Vorlesungen mehr nachbereitet. Am wichtigsten ist immer, dass Du den Anschluss behältst, also im Großen und Ganzen den roten Faden des Faches verstehst. Sonst kannst Du Dir auch den Weg in die folgenden Vorlesungen sparen. Mach Dir aber mal keine zu großen Sorgen. Das Studium an der FOM ist als berufsbegleitendes Studium konzipiert. Die Dozenten wissen, um die Doppelbelastung und gehen mit den Studenten fair um.
Wann Du mit dem Lernen für die Klausuren beginnst, solltest Du auch von Fach zu Fach unterschiedlich handhaben. Manche Dozenten machen in der letzten Vorlesung vor der Klausur noch Eingrenzungen, was klausurrelevant ist und was nicht. In solchen Fällen sollte man vorher sein Gehirn nicht mit zu viel unnötigen Auswendiglernstoff vollknallen, der einem im Zweifel nicht einmal interessiert. Ich empfehle den Dozenten möglichst früh zu fragen, ob es eine Eingrenzung geben wird und wie die Klausur aufgebaut ist. Bspw. Multiple Choice, freie Wissensfragen oder eine Fallstudie. Daraus lässt sich oftmals schon folgern, wie man sich vorbereiten muss.
Wann Du mit Lernen anfängst hängt auch davon ab, wie gut Du im Stoff drin bist. Für die meisten Fächer sehe ich als wirklich mininalste Vorbereitungszeit eine Woche an. Wohlgemerkt eine Woche wo Du jeden Tag min. 3 Stunden lernen kannst, und wo Du abends nicht fertig von der Arbeit kommst, und Du solltest den Lernstoff vorher schon grundsätzlich verstanden haben. Es gibt aber auch andere Fächer: Bei Management Basics habe ich damals über 3 Wochen gelernt, in der Weihnachtszeit. Ich hatte also die meiste Zeit Urlaub. 4 Wochen hätte ich damals besser vorher angefangen.
Es ist ja ein komplett anderes Lernsystem als in der Schule.
Finde ich nicht unbedingt. Leider ist das FOM Studium viel zu verschult! Aber angeblich ist das ja bei allen Bachelorstudiengängen so. Der Lernstoff ist nur mehr, und natürlich der Schwierigkeitsgrad.
Hoffe, dass Dir das geholfen hat.
Beste Grüße
Tobias