Wettbewerb DB vs. Fernbuslinien (SS2015 BFM)

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Uschi123

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FOM München

Wirtschaftsinformatik

Studienstart: SS2014

Beitrag Di 16. Aug 2016, 18:29

Wettbewerb DB vs. Fernbuslinien (SS2015 BFM)

ANALYSE DES WETTBEWERBS ZWISCHEN DEUTSCHER BAHN AG UND DEN FERNBUSLINIEN
Fernbusverkehr ist eine Form des öffentlichen überregionalen Personenfernverkehrs mit Bussen in Linienverkehr. Aufgrund gesetzlicher Regelungen war der Betrieb von Fernbuslinien bis 2013 im Gegensatz zu anderen Ländern in Deutschland der Deutschen Bahn vorbehalten; d. h. die Deutsche Bahn tritt am Markt des öffentlichen Personenfernverkehrs als Monopolist sowohl im Angebot auf der Straße als auch auf der Schiene auf. Ab dem 1. Januar 2013 wurden bisherige Beschränkungen und somit der bisherige Konkurrenzschutz der Deutschen Bahn gegenüber anderen Fernbusunternehmen aufgehoben.
Dieser Abstract analysiert den Wettbewerb zwischen der Deutschen Bahn AG und den Fernbuslinien.
Mit den genannten Änderung in 2013 traten nach und nach ca. 40 in- und ausländische Anbieter von Fernbuslinien auf den Markt, von denen einige bereits wieder verschwunden sind (bspw. city2city, Autobahnexpress etc. ). Im Folgenden werden das Angebot von Deutscher Bahn (bezogen auf Züge) mit dem der Fernbusse verglichen. Fernbusse „punkten“ durch WLAN, Fahrten mit sehr wenigen Zwischenhalten und sehr günstigem Preis . Nachteile der Fernbusse sind beschränkte Start- und Zielorte, (beschränktes Linienangebot). Weiterhin ist durch die Vielzahl der Anbieter ist die Leistung für den Kunden unübersichtlicher und es können Anschlussfahrten i.d.R. nicht garantiert werden.
Das Zugangebot der Bahn im überregionalen Bereich profitiert von der gut ausgebauten Flächenpräsenz, so können Anschlussfahrten garantiert werden und eine Reise aus kleineren Orten gestartet werden, wo i.d.R. die Fahrkarte erstanden werden kann, ggf. mit persönlicher Beratung am Schalter. Die Angebote der Bahn sind breiter gefächert, d. h. Präferenzen einzelner Kundengruppen werden berücksichtigt. Bspw. durch Preisdifferenzierung 1.Klasse / 2. Klasse, Frühbucherrabatte, „Ruhezonen“ oder „Kinderabteile“ etc.
Hatte die Deutsche Bahn sich anfangs von der geänderten Situation unbeeindruckt gezeigt, hat sie nun doch reagiert. Zum einen hat die Bahn ihr eigenes Fernbusliniennetz ausgebaut, zum anderen Verbesserungen im Schienenfernverkehr angekündigt. (Anbindung zusätzlicher Städte ans Fernverkehrsnetz, Fahrzeiten verkürzen, Gratis WLAN auch in der 2. Klasse, Weitere Sparpreise im Überlandbereich und Bahncard mit kürzerer Laufzeit etc.). Die DB setzt nun Maßnahmen auf, um sowohl Produkt, Preis, Distribution und ggf. weitere Komponenten im Produktangebot zu verbessern.

Zusammenfassen lässt sich erkennen, dass das Fernbusangebot Bewegung in den überregionaeln Personenbeförderungmarkt auf Straße und Schiene gebracht hat.; die Angebotspalette für den Endkunden hat sich verbreitert. Wettbewerb zwischen den einzelnen Fernbuslinien wird derzeit hauptsächlich über den Preis ausgetragen (Differenzierung zwischen den einzelnen Busfahrten scheint eher schwierig ), was durch Preisvergleichsportale verstärkt wird. Durch diese Konkurrenz sieht sich auch die DB gezwungen, ihr Angebot zu verbessern, wobei die DB bessere Differenzierungsmöglichkeiten in der Produkt- und Preisgestaltung hat. Ob dies für die DB ausreichend ist, ob sich weitere Differenzierungsmerkmale finden und welche Anbieter mittel- bzw. langfristig am Markt bestehen bleiben wird sich zeigen.

[SA im Modul Beschaffung, Fertigung, Marketing der FOM München bei Ulf Pillkahn im SS2015]

Mr. Ad

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